Kurzfassung aus: "Zahlen der Bibel" von Gerhard Salomon
Die Zahl 3 = real, wesenhaft, vollständig
Wir leben in einer dreidimensionalen Welt.
Vom Punkt führt eine Linie zur Linie als der ersten Dimension.
Zusammen mit der zweiten, der Breite, kommen wir zur Fläche.
Mit der dritten Dimension, der Höhe oder Tiefe, haben wir dann den Raum,
der es uns ermöglicht, unsere Raum-Zeit-Welt geometrisch zu erfassen.
Daraus zieht E.W. Bullinger (1837-1913) den Schluss, dass die Zahl Drei darauf
hinweise, dass etwas "solide, real (= wirklich), wesentlich, vollständig" sei.
Die Drei steht in besonderer Beziehung zu Gott.
Sie ist die Zahl der göttlichen Offenbarung: der Vater offenbarte sich in
seinem Sohn (Joh 14:9; 17:6) und durch den Heiligen Geist,
der uns sogar die Tiefen der Gottheit zu erschließen vermag (1Kor 2:10).
Diese Dreieinheit finden wir schon im ersten Bibelkapitel, weil alle Schöpfung
im Sohn geschah (Joh 1:3; Kol 1:15-17) und in Vers 2 ausdrücklich der über den
Wassern schwebende Geist Gottes erwähnt wird.
Dreigliedrig ist auch die bekannte Selbstaussage Jesu:
"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14:6).
Drei Tote erweckte Jesus: die Tochter des Jairus, den Sohn der Witwe in
Nain und Lazarus.
Christus wurde in der 3. Stunde gekreuzigt; seine Anklageschrift war in
3 Sprachen verfasst. Auch stand er nach 3 Tagen auf.
Johannes nennt uns im Blick auf unsere Erlösung wichtige, drei miteinander
übereinstimmende Zeugen: Den Geist, das Wasser und das Blut.
Der Mensch ist eine Dreiheit von Geist, Seele und Leib (1Thess 5:23) als Ebenbild Gottes. Wie im Allerheiligsten des dreigliedrigen irdischen Heiligtums in Israel
will Gott auch im Menschen wohnen (Eph 3:17).
Gesundes Glaubenswachstum setzt den harmonischen Dreiklang von Glaube,
Hoffnung und Liebe (1Kor 13:13) voraus.
In 2Kor 13:13 schließt Paulus diesen Brief mit dem bekannten Segenswunsch:
"Die Gnade unseres Herrn Jesus Christi, und die Liebe Gottes und
die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen! Amen".
Ableitungen der Drei
Die Zahl 9 = Frucht, Gabe, Wandel
Die neunfache Geistesfrucht zählt uns Gal 5:22 auf:
Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit.
Neun Geistesgaben nennt uns Paulus in 1Kor 12:7-11.
Voran steht aber die dreifache Offenbarung der Gottheit als deren Quelle:
"Es sind mancherlei Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind mancherlei Ämter; aber es ist ein Herr. Und es sind mancherlei Kräfte, aber es ist ein Gott, der da wirket alles in allen"
Folgende neun geistlichen Stücke des Wandels kennzeichnen den Timotheus
in dem Urteil des Paulus als dessen würdigen Nachfolger:
"Du bist nachgefolgt, meiner Lehre, meiner Weise, meiner Meinung, meinem Glauben, meiner Langmut, meiner Liebe, meiner Geduld, meinen Verfolgungen, meinen Leiden, welche mir widerfahren sind zu Antiochien, zu Ikonion, zu Lystra (2Tim 3:10.11).
Ein Ausleger findet auch im Gebet des Herrn die verborgene Struktur 3 x 3 = 9.
Er schreibt:
Wenn wir die Bitte: Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel zunächst als eine Bitte nehmen, dann haben wir dreimal 3 Reihen:
Dein Name geheiligt Unser täglich Brot Dein Reich
Dein Reich kommt Vergib uns unsere Schuld Dein die Kraft
Dein Wille geschehe Führe uns nicht in Versuchung Dein die Herrlichkeit
In der Bergpredigt lesen wir neun Mal das Wort: Gückselig.... (Mt 5:3-11).